Unser Appell

Als Betroffene von rassistischer Diskriminierung kommunizieren wir, wo wir diese Thematik in der Schweiz antreffen und wie wir ihr in unserem Alltag hier begegnen. Wir informieren über die daraus sich ergebenden Konsequenzen, schaffen ein Bewusstsein und teilen uns mit, damit bestimmte Umstände verändert, Zustände verbessert und gewisse Vorfälle in Zukunft vermieden werden können. Dadurch verfolgen wir das gemeinsame Ziel einer diskriminierungsfreieren uns rassismuskritischen Gesellschaft.

Mit unserer Arbeit verfolgen wir die Umsetzung der folgenden Punkte:

_Wir rufen auf zum Verzicht auf stereotype, klischeebeladene, abwertende und Vorurteile fördernde Darstellungen und Beschreibungen.

_Wir insistieren auf eine uneingeschränkte Wahrung der Würde jedes Menschen durch Unterlassen jeglicher diskriminierenden, rassistischen oder beleidigenden Worte, Zuschreibungen und Symbolen.

_Wir fordern ein, dass Chancengerechtigkeit mittels bedingungsloser Gewährung gleicher Rechte und Möglichkeiten, sowie durch Absehen von Stigmatisierungen und Verleumdung gefördert wird.

_Wir verlangen Realität widerspiegelnde, d.h. der Diversität in unserer Gesellschaft entsprechende Text- und Bildsprache in der öffentlichen Kommunikation und Werbung von Unternehmen, Medien und anderen Gruppen.


Insbesondere beantragen wir, dass in der Diskussion über Diskriminierung und Rassismus den Schilderungen und Erläuterungen von Betroffenen vermehrt Gehör gegeben wird. Es besteht kein Mitspracherecht für Nicht-Betroffene darüber, was Betroffene zu erdulden und über sich ergehen lassen müssen! Wir halten es für anmassend und verwerflich, dass Nicht-Betroffene sich dieses Recht teilweise an sich reissen, um über die Empfindungen und Emotionen von Betroffenen zu werten und schliesslich auch zu urteilen. Die wahrgenommene Selbstverständlichkeit und Legitimierung zu dieser Selbstermächtigung sind in jeder Hinsicht falsch und gehören zweifelsohne mit zum Kern des Gesamtproblems.


Es ist Folgendes festzuhalten:

_Diskriminierung und Rassismus sind eine gesamtgesellschaftliche Erscheinung und beruhen auf einem etablierten System, für das (global) ein Common Sense geschaffen wurde. Unser aller Weltbild wird von strukturellen Verhältnissen und internalisierten («antrainierten») Ab- und Ausgrenzungsmechanismen bestimmt. Sowohl jenes der Belasteten, als auch das der Privilegierten. Die Bekämpfung, die Überwindung und schliesslich die Dekonstruktion dieses Konstrukts liegt somit in der Verantwortung von jeder und jedem in unserer Gesellschaft.

_Heute läuft bereits vieles gut in der Schweiz. Vieles leider aber auch nicht. Genau für die Verbesserung und die Behebung von Letzterem setzen wir uns ein!


Helft mit, steht auf und macht euch stark im Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus!

Statt Unterschiede suchen, Gemeinsamkeiten finden.
Für eine gemeinsame Schweiz.

#MIRSINDVODA