Zürich und die Sklaverei: Wie geht «angemessen» gedenken?

Triggerwarnung (Was ist das?)

Wie soll die Stadt Zürich einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, an dem sie selbst beteiligt war, angemessen gedenken?

Die Entfernung von rassistischen Darstellungen und Häusernamen in der Öffentlichkeit wäre mal ein guter Anfang…

Dank einer neuen Studie der Universität Zürich beginnt die Stadt Zürich sich nun endlich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Studie zeigt, dass die Stadt und diverse Zürcherinnen und Zürcher an Sklavenhandel und Sklaverei beteiligt waren und zeigt auf, dass diese massgeblich davon profitierten.

Die Studienautor*innen regen deshalb an, dass die Stadt ihrer Beteiligung an Sklaverei – einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit (UNO-Konferenz von Durban 2001) – «in angemessener Form» gedenkt. Dies sei ein Anliegen, das auch die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch laut Medienmitteilung teilt.

Bild: In ihrer Medienmitteilung schreibt die Universität Zürich, dass die Stadtpräsidentin Corine Mauch das Anliegen der Studienautoren für ein Gedenken der Zürcher Beteiligung an Sklavenhandel und Sklaverei «in angemessener Form» teile. (Quelle: Screenshot www.uzh.ch)

Unser Fall «Rassismus im Dörfli» ist also immer noch sehr aktuell und wir können nach wie vor eure Unterstützung gebrauchen…

Denn die rassistische Darstellung und die rassistischen Häusernamen im Niederdorf sind nicht nur unangemessen, sondern stark diskriminierende «Erinnerungen» im öffentlichen Raum, die die Würde von Schwarzen Menschen immer noch tagtäglich herabsetzen.

Deshalb fordern wir die sofortige Entfernung!

Im Juni und Juli haben bereits rund 100 Schreiben (Bevölkerungsanliegen) die Stadtpräsidentin erreicht. Daraufhin wurde eine neue Projektgruppe gegründet, die sich überlegen will, wie die Stadt damit umgehen soll.

Damit bald fertig ist mit dem Rassismus im Dörfli, müssen wir aber weiter dranbleiben.

Du teilst unser Anliegen und möchtest dieses unterstützen? Mach dein Umfeld auf die Situation aufmerksam und lasst die Stadtpräsidentin Corine Mauch in einem Bevölkerungsanliegen wissen, dass ihr auch die sofortige Umbenennung von Häusern mit rassistischen Namen sowie die Entfernung des rassistischen Wandbilds fordert.